Warum mir Familienthemen wichtig sind
Meine Haltung ist von Anfang an bindungs- und beziehungsorientiert. Die Pandemie hat mich daran erinnert, dass ich eigentlich nie so lange im Tourismus arbeiten wollte. Also wagte ich den Sprung in die Selbstständigkeit. Mit Babykursen. Mitten im Lockdown. Verrückt? Vielleicht. Hab ich gezweifelt? Klar, und wie. Aber ich habe die Entscheidung keinen Tag bereut. Fünf Jahre durfte ich Familien in regelmäßigen Kursen begleiten und habe dabei festgestellt: Die Themen, die im ersten Babyjahr in den Familien auftauchen, sind immer wieder dieselben. In Gruppenkursen von 60 Minuten konnten diese allerdings kaum ausreichend Raum bekommen.
Die Bedürfnisse der Eltern
Wenn die Babykurse nach einem Jahr endeten, haben mir viele Eltern gespiegelt, wie dankbar sie für die kontinuierliche Begleitung in dieser besonderen Zeit waren. Ein Jahr voller Fragen und Unsicherheiten, in dem sie wussten: „Egal was wir nicht wissen oder verstehen, beim nächsten Mal können wir Kathrin fragen.“
Mit dem Ende des Kurses fiel diese Sicherheit für viele plötzlich weg. Ein Vater meinte einmal halb im Scherz, ob man mich nicht „für den Alltag auf die Schulter“ buchen könne. Andere meldeten sich nach ein oder zwei Jahren wieder, weil neue Fragen auftauchten und der Wunsch nach Unterstützung erneut da war.
Denn die Unsicherheiten hören nach dem ersten Babyjahr nicht einfach auf. Mit zwei, drei Jahren, mitten in der Autonomiephase, wenn beide Eltern wieder berufstätig sind, stellen sich ganz neue Herausforderungen. Leise innere Stimmen, die im Alltagslärm oft überhört werden. Das Ringen zwischen Fürsorge und Selbstfürsorge.
Individuelle Begleitung statt Standardlösungen
Genau deshalb habe ich nach einem Weg gesucht, Familien individueller begleiten zu können. Es ist mir ein besonderes Herzensthema, Eltern darin zu bestärken, ihren eigenen Weg zu finden und Familienleben bewusst zu gestalten. Fern von Erwartungen, Insta-Floskeln und Rollenbildern. Ich begleite Familien dabei, praktische Wege zu finden, die im Alltag funktionieren, und Räume zu schaffen, in denen Eltern und Kinder gestärkt zusammenwachsen können
Blessingways – die werdende Mutter im Mittelpunkt
Dazu gehört auch, Übergänge bewusst zu gestalten. Viele kennen Babypartys, die das Baby, Unterhaltung und Geschenke in den Vordergrund stellen. Mir persönlich waren diese oft zu oberflächlich, vor allem wegen der typischen Spiele, die die werdende Mutter in eine unangenehme Rolle bringen können. Deshalb biete ich Blessingways an. Dabei geht es darum, der werdenden Mutter einen sicheren Raum zu geben, in dem sie sich gesehen, gestärkt und unterstützt fühlt. Für mich ist das eine achtsame und wertschätzende Form, diesen besonderen Schritt in einen neuen Lebensabschnitt zu würdigen.
Closing the Bones – nach der Geburt oder in Umbruchsituationen
Auch nach der Geburt oder in anderen Übergangszeiten ist es mir wichtig, solche Momente bewusst zu begleiten. Das Closing the Bones Ritual unterstützt dabei, den Körper und die Seele zu stabilisieren, alte Spannungen zu lösen und wieder in die eigene Kraft zu kommen. Es eignet sich nicht nur nach der Schwangerschaft, sondern auch in anderen Lebensphasen, zum Beispiel nach einer Trennung, einem Jobwechsel oder in den Wechseljahren. So entsteht ein Raum, um Abschied zu nehmen, Altes zu integrieren und sich für Neues zu öffnen.
